Fettlogik überwunden?

Die Psychologin Nadja Hermann schrieb das Buch Fettlogik überwinden, das mich dazu inspirierte, meine angefangene Gewichtsabnahme noch konsequenter durchzuziehen. In ihrem Blog fragt sie nach den Erfahrungen, die man gemacht hat. Gerne antworte ich hier:

  • Wie & wann bist du auf Fettlogik gestoßen?

Der Blogger Jochen Lüders hat dieses Buch mit „Gefällt mir“ markiert. Da ich gerade angefangen hatte, abzunehmen, habe ich mir das Buch näher angeschaut und dann sofort als E-Book bestellt. Das war am 19. September 2015.

  • Hattest du vorher irgendwelche Erfahrungen mit Gewichtsveränderung (Diäten o.ä.) und wie waren diese?

Am Ende meines Referendariats musste ich für die Verbeamtung abnehmen und kam von knapp 100 Kilo auf 90. Das ging eigentlich ganz gut und war in Teilen ähnlich wie dieses Mal: Sport, Eiweiß, weniger essen.

Danach ließ ich es schleifen und war vor meinem erneuten Abnehmversuch bei knapp 103 Kilo (bei 1,82 Höhe).

  • Wie ging es dir beim Lesen? Hat sich durch das Lesen etwas verändert und wenn ja, was?

Viele Fettlogiken habe ich selber lange vertreten oder bin ihnen begegnet. Ich fand es gut, wie diese sehr sauber widerlegt wurden. So habe ich mir bewusst gemacht, dass 90 Kilo (und damit immer noch ziemliches Übergewicht) nicht das Ende sein müssen. Plötzlich hielt ich einen BMI von 25 für mich wieder für möglich.

  • Bei welchen Kapitel(überschrifte)n warst du skeptisch, bzw. von welchen Fettlogiken warst du bisher überzeugt? Wie siehst du es jetzt?

Ich war vorher überzeugt davon, dass der BMI Schwachsinn ist (mein Feigenblatt war Ruslan Chagaev, irgendwann mal Weltmeister im Schwergewichtsboxen) und davon, dass ich unter ein bestimmtes Gewicht nicht mehr komme und sich der Körper danach wehrt und mit Zunahme zurückschlägt.

  • Welches Kapitel würdest du ergänzen?

Eventuell eins zum Gewichthalten oder zum Absprung vom strengen Kalorienzählen und Wiegen. Daran knabbere ich aktuell noch.

  • Was war die letzte Fettlogik, der du begegnet bist, bei dir selbst oder anderen? Wie hast du reagiert?

Der Klassiker: „Das ist doch nicht gesund, so schnell so viel abzunehmen“ in Kombination mit „Pass auf, dass du nicht magersüchtig wirst“. Das kam so ab 90 Kilo, als ich also immer noch rechnerisches Übergewicht hatte. Ich habe dann auf mein bestehendes Übergewicht verwiesen und darauf, dass niemand sich besorgt äußert, wenn man viel zu viel Gewicht mit sich herumträgt.

  • Hatte Fettlogik Einfluss auf deine Körperwahrnehmung und/oder die Wahrnehmung deiner Umwelt? Falls ja: Wie genau?

Ich hielt Männer in meinem Alter (Anfang, Mitte 40) mit Normalgewicht für Hungerhaken. Mich selbst hielt ich für ein wenig zu dick. Außerdem dachte ich, dass ich nicht (mehr) normalgewichtig sein kann.

  • Wenn sich dein Gewicht verändert hat: Welche Veränderungen bemerkst du an dir? Wie reagiert die Umwelt?

Ich habe in drei Monaten knapp 20 Kilo abgenommen und wiege jetzt um die 83 Kilo, mal ein Pfund mehr, mal weniger. Mein Körpergefühl hat sich dramatisch verändert. Seit ich regelmäßig Sport mache (vor allem auf dem Crosstrainer, aber auch ein wenig anderes Körpertraining), bin ich wacher, aktiver und schaue auch wieder lieber in den Spiegel (jaja, die Eitelkeit).

Ein Teil meiner Umwelt erschrickt, wenn er mich sieht, weil die Gewichtsabnahme halt sehr schnell war (über 1 kg pro Woche). Manche fragen zuerst besorgt nach, ob irgendeine auszehrende Krankheit an mir nagt. Insgesamt kann man sagen: Die ersten 5 Kilo werden beklatscht, die nächsten 5 bejubelt, die nächsten 5 bewundert, danach kippt die Stimmung ein wenig. Ich nehme an, dass das auch daran liegt, dass das Konzept von mir als Person (Jochen ist der gemütliche Dicke) ins Wanken gerät.

Geil ist es halt, mit Leuten zusammen Sport zu machen. Letzte Woche war ich mit einigen Freunden zusammen joggen und ich konnte mit ihnen mithalten.

  • Vorher-Nacher Foto?

Den Vorher-Zustand möchte ich nicht gerne posten und ein Nachher-Bild gibt es bisher noch nicht.

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