ES ist zurück – Moodle lebt

Viele dachten bereits, es sei schon lange vorbei, verstorben, vergraben und vergessen. Doch in Zeiten der Krise ist es plötzlich wieder da – das Grauen der Anhänger hipper Lösungen für digitalen Unterricht: Moodle.

Wie gesagt, wir haben Moodle doch schon alle abgeschrieben. Altbacken sei es, sehe aus wie Windows 95 (bestenfalls) und könne auch gar nichts. Doch in Zeiten der Coronakrise feiert Moodle ein unverhofftes Comeback: 4.000 neue Instanzen an einem Wochenende dank BelWü, dem Landesprovider für Bildungseinrichtungen. Da lohnt sich doch ein Blick auf das alt(vertraut)e Tool, gerade auch angesichts des Updates, das gleich mitgeliefert wurde.

Das Layout

Wer mag, kann natürlich das alte Layout weiter verwenden. Doch die neuen Moodles bringen auch luftigere Layouts mit. Das ist zwar alles weit weg von innovativ und hip, aber halt nicht mehr ganz so schlimm wie vorher.

Funktionen

Hier hat sich durchaus einiges getan gegenüber der Version 3.1, die vorher auf den Servern schlummerte. Zum einen können jetzt Audio- und Videobits direkt in Moodle eingesprochen und aufgenommen werden. Zum anderen haben die Aufgaben eine Überarbeitung erfahren. Der Bewerter kann jetzt direkt in den abgegebenen PDFs der Schüler herumschmieren, ohne irgendwas zwischendurch herunterladen, ausdrucken und wieder einscannen zu müssen. Ansonsten gilt: Moodle ist eher ein Zehnkämpfer als ein Spezialist. Es kann alles ein bisschen und nichts so richtig. Macht aber nichts, denn:

Lernplattform!

Dokumentenverwaltung kann Nextcloud natürlich besser, aber: Wie erläutere ich meine Materialien, wie gebe ich Feedback? In Nextcloud, wenn ich es nicht in letzter Konsequenz mit allen Funktionen im Browser nutze, ist das nur schwer möglich.

Wie ich Moodle daher jetzt nutze: Als Sammelplatz für verschiedene Quellen, Materialien und Aufgaben. Die Schüler wissen, wo sie hinsollen und werden von dort zu den einzelnen Dingen weitergeleitet. Heißt: Moodle als zentraler Startpunkt. Und da hat es für mich seine Stärken und wird für mich auch nach Corona weiterleben.

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