Im letzten Beitrag habe ich mich ja abwartend über meinen Trainingsplan geäußert. Nun, eine Woche nach dem Ziellauf in Dielheim, wäre mal Zeit für ein Fazit.
So ganz sicher war ich mir ja nicht, dass so viel langsames Laufen mich schneller macht. In der Tat habe ich mich weitestgehend an den Plan gehalten, bin langsam gelaufen, wenn die Uhr es wollte, und schnell, wenn sie es mir befahl. Pro Woche stand ein Intervalltraining auf dem Programm, das ich auch meistens absolviert habe. Die schnellen Intervalle wurden auch schneller, im besten Fall 4:30 auf den Kilometer. Allerdings wusste ich nicht, ob ich auch ein hohes Tempo über 10 Kilometer gehen kann, denn die langen Läufe sollten ja langsam durchgeführt werden.
Am Lauftag habe ich meine Uhr – übrigens inzwischen nicht mehr die Polar, sondern eine TomTom Runner 3 – dann auf meine Zielzeit eingestellt. 51 Minuten wollte ich erreichen, was über 2 Minuten schneller ist als die Zwischenzeit in Sinsheim. Bei den unsicheren Verhältnissen, saukalt bei -8 Grad und vielleicht glatt, war mir das ambitioniert genug.
Den ersten Kilometer ging ich dann ziemlich schnell an, ein wenig unter 5 Minuten. Mein virtueller Gegner auf der Uhr war dann schon ein paar Meter hinter mir, aber ich wollte auch nicht zu langsam angehen und dann einem wachsenden Rückstand hinterherlaufen.
Überraschenderweise wurde ich dann über die Laufdistanz nicht langsamer, abgesehen von einem Kilometer, der knapp über 5 Minuten lag. Der Vorsprung auf meinen Feind auf der Uhr wuchs, und am Ende kam ich einen halben Kilometer vor ihm an.
48:31 für 10 Kilometer standen am Ende zu Buche. Das hätte ich mir eventuell als Ziel für einen späteren Lauf im Jahr vorgenommen, aber natürlich nehme ich das Ergebnis gerne mit. 5 Minuten schneller als in Sinsheim, das ist eine Hausnummer. Natürlich war die Strecke auch viel freundlicher, weil flacher.
Kurz gesagt: Training mit Trainingsplan lohnt sich. Ich hatte deutlich mehr Luft und konnte problemlos das Tempo steigern.